Inmitten der anhaltenden Krisen im Jemen und in Somalia, wo Millionen Menschen mit der erschütternden Realität von Ernährungsunsicherheit und Unterernährung konfrontiert sind, spielen humanitäre Organisationen wie MOAS eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung lebensrettender Hilfsgüter. Seit 2019 setzt sich MOAS in Zusammenarbeit mit Partnern wie Edesia Nutrition, International Medical Corps Somalia und ADRA Yemen unermüdlich dafür ein, die Ernährungsbedürfnisse der gefährdeten Bevölkerung zu decken. Durch gezielte Interventionen und strategische Partnerschaften hat MOAS den Bedürftigsten entscheidende Ernährungshilfe geleistet und ihnen inmitten der schwierigen Umstände Hoffnung gegeben.
Nahrungsmittelbedarf im Jemen
Stand Januar 2024 befindet sich der Jemen in einer schweren Ernährungskrise, in der viele Haushalte Schwierigkeiten haben, sich ausreichend zu ernähren. Von dieser Krise sind etwa 17,6 Millionen Menschen im Jemen betroffen, was zu einer weit verbreiteten Ernährungsunsicherheit führt. Alarmierenderweise leidet fast die Hälfte der jemenitischen Kinder aufgrund von Unterernährung an mäßiger bis schwerer Wachstumsstörung. Viele Frauen und Kinder unter fünf Jahren benötigen dringend eine Behandlung wegen akuter Unterernährung. Im August 2023 waren fast 2,2 Millionen jemenitische Kinder unter fünf Jahren akut mangelernährt, wobei viele von ihnen mit schweren Komplikationen zu kämpfen hatten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Probleme umgehend angegangen werden, da Kinder mit schwerer akuter Unterernährung (Severe Acute Malnutrition, SAM) ein deutlich höheres Sterberisiko haben als gesunde Kinder. Selbst bei denjenigen, die überleben, besteht die Gefahr, dass sie ihr Potenzial nicht voll ausschöpfen, was eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunft Jemens darstellt.
Nahrungsmittelbedarf in Somalia
In Somalia ist die Lage ebenso besorgniserregend, wie aus dem IPC-Bericht (Integrated Food Security Phase Classification) für Januar bis März 2024 hervorgeht. Aus dem Bericht geht hervor, dass über 4 Millionen Somalier mit einem hohen Maß an akuter Ernährungsunsicherheit konfrontiert sind. Zu den am stärksten gefährdeten Gruppen gehören Kinder im Alter von 6-59 Monaten, von denen viele an akuter Unterernährung leiden. Besonders schlimm ist die Lage in Banadir, wo 55 % der Kinder unter fünf Jahren von akuter Unterernährung bedroht sind. Diese Statistiken unterstreichen die dringende Notwendigkeit umfassender Interventionsstrategien zur Bewältigung der Ernährungskrise, die Somalia erfasst hat.
Ernährungsprogramme und ihre Auswirkungen
Zur wirksamen Bekämpfung von Unterernährung, insbesondere bei Kindern und schwangeren oder stillenden Frauen, werden gründliche Screening-Verfahren eingesetzt, um Anzeichen von Ernährungsmangel zu erkennen und zu beseitigen. Dieser Ansatz steht im Einklang mit den WHO-Richtlinien und gewährleistet, dass die Maßnahmen auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Bemühungen von MOAS haben zu greifbaren Ergebnissen geführt, da erhebliche Mengen an Nahrungsergänzungsmitteln die Gemeinden im Jemen und in Somalia erreicht haben. Allein im vergangenen Jahr erreichte eine Lieferung von 26 Tonnen lebenswichtiger Nahrungsergänzungsmittel, darunter therapeutische Lebensmittel und Nährstoffzusätze, Jemen und kam Familien in mehreren Gesundheitszentren in der Region Aden zugute. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Gesundheitsbehörden und -organisationen konnte MOAS seine Reichweite auch auf entlegene Gebiete ausdehnen und sicherstellen, dass bedürftige Kinder die dringend benötigte Hilfe erhalten. Wir hoffen auch, dass wir in den nächsten Monaten eine neue Lieferung von Nahrungsmittelhilfe nach Somalia schicken können.
Zielgruppe und Behandlungskonzept
Angesichts des Ernstes der Lage richten sich die Maßnahmen von MOAS in erster Linie an Kinder unter fünf Jahren und schwangere oder stillende Frauen, da die Ernährung in der frühkindlichen Entwicklung eine entscheidende Rolle spielt. MOAS zielt darauf ab, die langfristigen Folgen der Unterernährung zu mildern, indem es sich auf diese gefährdete Bevölkerungsgruppe konzentriert. Der Einsatz von speziellen Nahrungsergänzungsmitteln wie Plumpy’Sup, Plumpy’Doz und Enov’Nutributter unterstreicht das Engagement von MOAS für eine umfassende, auf die spezifischen Ernährungsbedürfnisse zugeschnittene Versorgung.
Abschließende Gedanken
Trotz aller Herausforderungen setzt sich MOAS weiterhin für die Linderung der Leiden in Jemen und Somalia ein. Durch Kooperationen und gezielte Interventionen kann MOAS viel bewirken und Menschen unterstützen, die von Ernährungsunsicherheit und Unterernährung betroffen sind. Nachhaltige Unterstützung und kollektives Handeln sind für einen dauerhaften Wandel unerlässlich. Bei den Vorbereitungen für künftige Transporte baut MOAS auf die Unterstützung durch unsere großartigen Spender. Bitte erwägen Sie eine Spende zur Unterstützung unserer Bemühungen!
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