Der gemeinnützigen Such- und Rettungsorganisation MOAS (Migrant Offshore Aid Station) wurde heute die höchste Auszeichnung Maltas verliehen, die Medaille für den Dienst an der Republik (Midalja għall-Qadi tar-Repubblika).
MOAS, eine in Malta registrierte Stiftung, hat seit 2014 nahezu 12.000 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Dank überwältigender Unterstützung weitet MOAS seine Mission der Lebensrettung nun auf das Ägäische Meer und die Andamanensee in Südostasien aus.
Der Preis wurde Christopher Catrambone, dem Gründer von MOAS, bei der Investiturzeremonie überreicht, die am heutigen Tag der Republik in Valletta stattfand. Die Medaille wird vom Präsidenten Maltas auf Empfehlung des Premierministers verliehen.
„Diese Ehre bedeutet uns sehr viel, da wir Malta als unsere Heimat gewählt haben, sowohl für unsere Familie als auch für unsere Stiftung. Diese Anerkennung schenkt uns Mut, mit unseren professionellen Rettungsfähigkeiten und -kenntnissen weiterhin Such- und Rettungsdienste auf der ganzen Welt zu unterstützen. Heute sind wir dankbar, so viel Unterstützung von der Öffentlichkeit ebenso wie von Behörden weltweit erhalten zu haben, sodass wir alle zusammen arbeiten können, um sinnlose Tode auf dem Meer zu vermeiden“, sagte Herr Catrambone.
Die Midalja għall-Qadi tar-Repubblika (M.Q.R.) ist eine Medaille der Republik, die maltesischen
Bürgern für besondere Dienste an ihrem Land verliehen wird. Unter besonderen Umständen kann die Medaille auch einer Personengruppe oder ehrenamtlichen Organisation verliehen werden, die ordnungsgemäß eingetragen ist. Zum ersten Mal wurde nun eine Nichtregierungsorganisation ausgezeichnet.
Bereits früher dieses Jahr wurde die MOAS-Mitbegründerin Regina Catrambone vom Präsidenten der Italienischen Republik, Sergio Mattarella, mit dem Verdienstorden ausgezeichnet.
Zudem wurden die Gründer von MOAS vergangene Woche von Foreign Policy als Teil der wichtigsten 100 Global Thinkers, den globalen Vordenkern, genannt.