MOAS rettet 400 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer

Am vergangenen Donnerstag retteten Mitarbeiter der Hilfsorganisation MOAS mehr als 400 Menschen, die auf dem Mittelmeer in Seenot geraten waren. Außerdem bargen sie fünf Tote, darunter ein fünfjähriges Mädchen und ein Baby im Alter von acht Monaten.

Valletta, 23. August 2016. Am Morgen des vergangenen Donnerstags, 18. August 2016, rettete die Nichtregierungsorganisation MOAS gemeinsam mit dem Italienischen Roten Kreuz mehr als 400 Menschen aus dem Mittelmeer (Video zu einer Rettungsaktion). Nach den langen Wintermonaten in der Ägäis und einem Einsatz in Südostasien hatte MOAS Anfang Juni die Mission im Mittelmeer wieder aufgenommen. In den knapp zwei Monaten konnte die Crew mit ihren beiden Schiffen mehr als 11.500 Menschen in Sicherheit bringen. Seit Juli arbeitet die Seenotrettung verstärkt mit dem Italienischen Roten Kreuz (RCI) zusammen, weil viele Flüchtlinge über den Seeweg nach Italien streben.

Mehr als 3.000 Flüchtlinge in diesem Jahr ertrunken
Seit Jahresbeginn starben auf dem Mittelmeer über 3.150 Flüchtlinge – im gesamten Jahr 2015 waren es nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) 3.771 Menschen. Vor allem auf der langen und gefährlichen Route zwischen Libyen und Italien ertrinken viele Menschen. Auch bei ihrem Rettungseinsatz am Donnerstag bargen die Mitarbeiter von MOAS und dem RCI vor der libyschen Küste die Leichname eines Säuglings, eines fünfjährigen Mädchens sowie dreier Erwachsenen. Die Suche nach einer sechsten vermissten Person blieb erfolglos. MOAS brachte alle Überlebenden und die Todesopfer am Samstagmorgen nach Sizilien.

Jeder dritte Mensch auf der Flucht ist ein Kind
Beinahe ein Jahr, nachdem das Bild des ertrunkenen syrischen Jungen Aylan Kurdi um die Welt ging, erinnert dieser traurige Vorfall an die zahlreichen Flüchtlingskinder, die jedes Jahr vor den Toren Europas sterben. Nach Angaben des UNHCR war fast jeder dritte Geflüchtete, der in der ersten Jahreshälfte 2016 nach Europa kam, minderjährig (29 Prozent).

Appell an die internationale Gemeinschaft
„Es ist zutiefst traurig und frustrierend, diese Todesfälle auf See zu erleben, vor allem die von Kindern. Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft sichere und legale Lösungen findet“, sagt Regina Catrambone, Mitgründerin von MOAS.

„Wir setzen uns mit aller Kraft für die Flüchtlinge auf See ein, doch unser Tun ist nicht genug. Wir müssen den Druck auf die Regierungen erhöhen. Es bleibt keine Zeit zu verlieren, denn jeden Tag sterben Menschen auf ihrer Flucht über das Mittelmeer”, sagt Francesco Rocca, Präsident des RCI und Vizepräsident der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes.

Fotos zum Download: https://we.tl/oPFcfNCjAF

Hintergrund zu MOAS
MOAS ist eine privat finanzierte Nichtregierungsorganisation, die Migranten in Seenot hilft. Seit der Gründung 2014 hat die Initiative mehr als 25.000 Menschen im Zentralen Mittelmeer und in der Ägäis gerettet. Im Frühjahr 2016 war ein Team zudem in Südostasien im Einsatz. Derzeit patrouilliert die Seenotrettungsorganisation mit zwei Schiffen – der M.Y. Phoenix und dem 51 Meter langen Responder – sowie mit zwei Drohnen im Mittelmehr. MOAS kooperiert mit erfahrenen Teams aus Seeleuten sowie Such- und Rettungskräften, die mit Notfallhelfern zusammenarbeiten.

Als gemeinnützige Organisation finanziert sich MOAS komplett aus Spenden und ist für die kommenden Einsätze auf weitere Unterstützung angewiesen. In 2015 konnten 91 Prozent der finanziellen Hilfe für den laufenden Betrieb der Rettungsaktionen aufgewendet werden.

www.moas.eu/de
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Für weitere Informationen oder Interviewwünsche kontaktieren Sie bitte das MOAS- Pressebüro in Deutschland:
Marleen Kort
MOAS – Migrant Offshore Aid Station
c/o Mann beißt Hund – Agentur für Kommunikation
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Tel.: +49 (0)40/890 696-12 | Fax +49 (0)40/890 696-20
E-Mail: [email protected], Web: www.moas.eu/de

Video: www.youtube.com/watch?v=R5SR5zdDx5U&feature=youtu.be
Fotos: www.moas.eu/de/images

Für internationale Anfragen kontaktieren Sie bitte die MOAS-Pressebeauftragte Maria Teresa Sette unter [email protected] bzw. +356 792 411 87.
Spenden sind wie folgt möglich:
• Direkt über das Spendenformular auf www.moas.eu/de/donate
• Überweisung:

  • Empfänger: MOAS Migrant Offshore Aid Station
  • Bank: Hamburger Sparkasse
  • IBAN: DE48200505501002211801 / BIC: HASPDEHHXXX
  • Kontonummer: 1002211801 / BLZ: 200 505 50

 

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