Die Such- und Rettungsorganisation MOAS entsendet lebensrettende Hilfe in den Jemen. Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente und medizinische Ausrüstung sollen die Hungersnot lindern und helfen, die Verbreitung von Seuchen im Krisenland einzudämmen.
Valletta, 08. April 2019. Aktuell sind zwei Schiffsladungen mit speziellen Nahrungsmitteln gegen Unterernährung, Medikamenten und medizinischer Ausstattung auf dem Weg in den Jemen. Mit der Lieferung von Hilfsgütern startet MOAS eine neue Mission in dieser Region und leistet zusammen mit ihren Partnern lebensrettende Hilfe. Voraussichtlich an Ostern werden die Container im Hafen von Aden erwartet und von ADRA, der Partnerorganisation von MOAS im Jemen, verteilt.
In dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land sind mehr als 22 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Die Gesundheitsversorgung liegt brach, Krankheiten breiten sich aus und die Bevölkerung leidet Hunger. Die Menschen leben in der zurzeit größten humanitären Krise der Welt.
Hungersnot der Kinder bekämpfen
Eine der Lieferungen von MOAS umfasst 27 Tonnen kalorienverdichteter Nahrung für stark unterernährte Kinder. Die verzehrfertigen Portionsbeutel des US-Unternehmens Edesia liefern Nährstoffe, die das Wachstum und die gesunde Entwicklung fördern und zur normalen Kost eingenommen werden. Eltern können so die Genesung ihrer Kinder zu Hause unterstützen und sind nicht auf die schwer zugänglichen Krankenhäuser des Landes angewiesen. Insbesondere kleine Kinder sind von der Hungersnot im Jemen betroffen. Allein in den letzten drei Jahren starben schätzungsweise 85.000 Kinder unter fünf Jahren an Mangelernährung.
„MOAS wird nicht tatenlos zusehen, wie sich die schlimmste humanitäre Krise unserer Zeit weiter vergrößert“, erklärt Regina Catrambone, Mitgründerin und Direktorin von MOAS. „Wir sind überzeugt davon, dass unsere Lieferungen direkte und lebensrettende Hilfe leisten. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern sowie unseren Partnern bedanken.“
Medizinische Hilfsgüter aus Deutschland finanziert
Mit einer zweiten Ladung erreichen Medikamente und medizinische Werkzeuge zur Diagnose, Wundversorgung und Wiederbelebung die Region. Die Hilfsgüter wurden von der Organisation action medeor zur Verfügung gestellt und sind vollständig mit deutschen Spendengeldern von action medeor, der Stiftung Aktion Pro Humanität aus Kevelaer und der Stiftung Famile Seibt aus Wesel/Flüren finanziert. Sie werden vor allem zur Bekämpfung der hohen Müttersterblichkeit und Infektionen eingesetzt. Außerdem sollen sie helfen, die schlimmste jemals im Jemen beobachtete Cholera-Epidemie einzudämmen. Seit Ende 2016 wurden mehr als 1,3 Millionen Cholerafälle registriert, für 2019 rechnen Experten mit 350.000 Fällen. Die Infrastruktur und damit die Gesundheitsversorgung im Jemen sind aufgrund des Bürgerskriegs größtenteils zusammengebrochen: 14,8 Millionen Menschen haben weder Zugang zu medizinischer Versorgung noch zu Trinkwasser.
Für die neue Mission sucht MOAS Unterstützerinnen und Unterstützer. Spenden sind jederzeit über die Website www.moas.eu/de/donate möglich.
Hintergrund zu MOAS
MOAS ist eine eingetragene gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Malta, die Migranten in Not hilft. 2014 als eine private Initiative gegründet, war MOAS die erste NGO im Mittelmeer, die Flüchtende auf der gefährlichen Reise von Libyen nach Italien rettete. Mit ihrem Rettungsschiff M.Y. Phoenix hat MOAS über 40.000 Kindern, Frauen und Männern im Zentralen Mittelmeer und der Ägäis geholfen. MOAS arbeitete im Zentralen Mittelmeer unter Anweisung der Leitstelle für Seenotrettung in Rom (MRCC) und kooperierte mit erfahrenen Seeleuten sowie Such- und Rettungskräften.
Im September 2017 verlagerte MOAS ihre Mission nach Südostasien, wo sie sich in zwei Hilfestationen für Rohingya-Flüchtende einsetzt. Bereits 70.000 Menschen konnte die Initiative dort medizinisch und psychologisch versorgen. Seit Frühling 2019 unterstützt MOAS mit Lieferungen von wichtigen Hilfsgütern den Jemen.
Als gemeinnützige Organisation finanziert sich MOAS vollständig aus Spenden und ist für die kommenden Einsätze auf weitere Unterstützung angewiesen.
Website: www.moas.eu/de
Twitter: https://twitter.com/moas_eu
Facebook: www.facebook.com/migrantoffshoreaidstation
Für weitere Informationen oder Interviewwünsche kontaktieren Sie bitte das MOAS- Pressebüro in Deutschland:
Marleen Kort
MOAS – Migrant Offshore Aid Station
c/o Mann beißt Hund – Agentur für Kommunikation
Stresemannstraße 374, 22761 Hamburg
Tel.: +49 (0)40/890 696-12 | Fax +49 (0)40/890 696-20
E-Mail: [email protected], Web: www.moas.eu/de
Für internationale Anfragen kontaktieren Sie bitte das MOAS-Pressebüro in Malta:
Giulia Cirillo, [email protected] bzw. +356 2131 0047
Spenden sind wie folgt möglich:
Direkt über das Spendenformular auf www.moas.eu/de/donate oder per Überweisung:
- Empfänger: MOAS Migrant Offshore Aid Station
- Bank: Hamburger Sparkasse
- IBAN: DE48 2005 0550 1002 2118 01 / BIC: HASPDEHHXXX
- Kontonummer: 1002 2118 01 / BLZ: 200 505 50