Eine gemeinsame Operation der Stiftung Seenotrettung für Flüchtlinge MOAS – Migrant Offshore Aid Station und der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen/ Médecins Sans Frontières (MSF) startete heute in Richtung der tödlichen Gewässer vor der libyschen Küste. Bei dem Notrettungseinsatz soll Seenothilfe und medizinische Notversorgung an der derzeit weltweit tödlichsten Grenze zur Verfügung gestellt werden. Die Operation wird von der M.Y. Phoenix durchgeführt, einem 40 Meter Schiff das über Schiebel CAMCOPTER S-100 (Drohnen), Rettungsschnellboote und eine vollausgestattete Board-Klinik verfügt.
Angesichts der Forderung staatlicherseits und seitens der Öffentlichkeit nach Rettung der auf See ertrinkenden der Männer, Frauen und Kinder, haben zwei Nichtregierungsorganisationen beschlossen zu handeln. Mehr als 1.800 Menschen sind in diesem Jahr bereits bei dem Versuch das Mittelmeer zu überqueren ertrunken. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr sind 3.400 Menschen umgekommen. Im vergangenen Monat gab es den schlimmsten Flüchtlingsunfall der Geschichte, als mehr als 750 Menschen bei einem Rettungsversuch ertranken.
MOAS ist bereit für einen 6-monatigen Einsatz auf See in Partnerschaft mit MSF. MOAS ist noch auf der Suche nach Finanzierung um ihre professionellen Seenotrettungsdienste zur Unterstützung der Seefahrt, der Marine, der Küstenwache und der privaten Seefahrt ganzjährig durchführen zu können. Der Aufruf zum Handeln kommt von weltweiten NGOs und den Regierungen von Italien, Griechenland, Malta und weiterer Länder.
Mit der Rückkehr der M.Y. Phoenix auf See werden Tausende Flüchtlinge, die alles riskieren, nicht allein sein. Im Fokus steht es, Leben zu retten.
„Während andere die Vor- und Nachteile diskutieren die es hat, Flüchtlinge zu retten oder nicht, bestehen wir darauf, dass niemand ertrinken gelassen werden sollte“ sagt Martin Xuereb, der Direktor von MOAS. Im vergangenen Jahr haben wir 3.000 Menschen in 60 Tagen gerettet. In diesem Jahr werden wir 6 Monate auf See sein um denen zu helfen, die sich aus dem einen oder anderen Grund dazu gezwungen sehen, die heimtückische Reise über das Mittelmeer zu wagen. In diesem Jahr haben wir eine Partnerschaft mit MSF, um unsere Hilfe im Anschluss an die akute Rettung zu verbessern. Wir sind extrem stolz darauf, unsere Spezialkenntnisse und unsere Ausstattung den italienischen und maltesischen Stellen zur Koordination von Seenotrettung anbieten zu können, um gemeinsam danach zu streben, Leben zu retten.
Das MSF Notrettungs-Team an Board der Phoenix besteht aus zwei Ärzten und einer Krankenschwester. Sie verfügen über die nötige Ausbildung, Ausstattung und Medikamente, um die weitreichenden Bedürfnisse angefangen von Sonnenbränden und Dehydrierung, bis hin zu Wiederbelebung und erweiterten Maßnahmen behandeln bzw. ausführen zu können. Die Besatzung wird außerdem erste Gesundheitsüberprüfungen vornehmen, chronische Krankheiten wie Diabetes oder Herzkrankheit behandeln und falls notwendig auch Geburtshilfe leisten können.
Wie in der beigefügten Infografik erklärt, wird die M.Y. Phoenix dichter an der libyschen Grenze patroulieren als die EU Grenzkontrollschiffe.
MOAS ist eine Nichtstaatliche Organisation die während ihres 60-tägigen Einsatzes in 2014 3.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet hat. MOAS verfügt über die M.Y. Phoenix, ein 40-Meter großes Rettungsschiff das mit einer 20-köpfigen Seenotrettungsbesatzung, Hartrumpfschlauchbooten und Helikopter-Drohnen ausgestattet ist.
Für weitere Informationen über MOAS setzen Sie sich bitte mit Chris Peregin per E-Mail unter [email protected] in Verbindung oder rufen Sie an unter Tel. +356 79241187.
Fotos und Videos der jüngsten von MOAS durchgeführten Rettungseinsätze finden Sie in Rubrik Presse aufwww.moas.eu .