Wohltätigkeitsorganisation beginnt mit Einsätzen im Ägäischen Meer, Südostasien und dem zentralen Mittelmeer, um weiter Menschenleben zu retten
VALLETTA, 11.11.2015. Die gemeinnützige Migrant Offshore Aid Station (MOAS), die sich der Suche und Rettung von Flüchtlingen auf See verschrieben hat, wird in den kommenden Wochen einen Rettungseinsatz im Ägäischen Meer starten. Hier überqueren tausende vorwiegend syrische Flüchtlinge jede Woche auf nicht seetauglichen Booten das Meer, um von der Türkei nach Griechenland zu gelangen.
Da während der Wintersaison die Anzahl der Todesopfer gewöhnlich ansteigt, wird MOAS den 51 Meter langen Responder „Topaz“ in griechischen Gewässern in Stellung bringen. Ein Schiff, das speziell auf Noteinsätze zugeschnitten ist. Dort soll die Topaz als schnelles Einsatz- und Patrouillenschiff genutzt werden.
Die Topaz wird zwei Hochgeschwindigkeits-Rettungsboote an Bord beherbergen, die für den schnellen Einsatz oder Patrouillenfahrten geeignet sind. Diese Boote heißen Aylan und Galip, zu Ehren der beiden kurdischen Brüder, deren Tod im September die Welt erschütterte.
Einsatz in Südostasien
Zu Beginn des heute startenden Gipfeltreffens für Migrationsfragen in Valletta, bei dem sich Vertreter der EU mit Vertretern afrikanischer Staaten treffen, um gemeinsam Lösungswege zu diskutieren, kündigt MOAS zudem an, einen neuen Einsatz in Südostasien zu starten. Es wird erwartet, dass die beginnende Schifffahrtssaison dort tausende Menschen auf See drängen wird. Die M.Y.Phoenix erreicht in dieser Woche Bangkok. Dort wird sie repariert und für die neuen Einsätze 2016 fit gemacht.
Auch ihre Tätigkeiten im zentralen Mittelmeer wird die Crew wieder aufnehmen. Zwischen Malta und Libyen gelang es der Nichtregierungsorganisation seit August 2014 nahezu 12.000 Menschenleben zu retten.
„Wir weiten unsere Aktivitäten aufgrund der überwältigenden Unterstützung aus, die wir in den letzten Monaten weltweit erfahren haben. Jetzt planen wir, an allen drei Hauptrouten für Flüchtlinge präsent zu sein. Jedes Leben, das wir retten können, ist eine Bestätigung für all diejenigen, die gespendet haben. Sie haben MOAS zu der weltweit aktiven Nichtregierungsorganisation gemacht, die wir heute sind“, sagt Christopher Catrambone, der MOAS gemeinsam mit seiner Frau Regina gegründet hat.
„Alle Einsätze werden aufgrund der verschiedenen Bedingungen am jeweiligen Einsatzort unterschiedlich verlaufen. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass jede Mission versuchen wird, weitere Tote auf See zu verhindern. Wir werden mit allen Beteiligten in den einzelnen Regionen zusammenarbeiten, so wie wir es erfolgreich seit 2014 im Mittelmeer praktizieren“, erläutert der Direktor von MOAS, Martin Xuereb.
Hintergrund
Nach Schätzungen sind in diesem Jahr bereits mehr als 500 Menschen bei dem Versuch ertrunken, die griechische Küste zu erreichen, unter ihnen viele Kinder. Offizielle Stellen der Rettungskräfte auf der griechischen Insel Lesbos haben kürzlich davor gewarnt, dass die Anzahl von Ertrunkenen im östlichen Ägäischen Meer noch ansteigen wird, wenn nicht sofortige Maßnahmen ergriffen werden.
MOAS, gegründet 2014, begann seine Arbeit als Nichtregierungsorganisation mit nur einem Schiff, der M.Y.Phoenix. Innerhalb von zwölf Monaten gelang es mit der M.Y.Phoenix 11.685 Menschen unter gefährlichen Umständen aus dem zentralen Mittelmeer zu retten. Als gemeinnützige Organisation ist MOAS auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen.
Für weitere Informationen oder Interviewwünsche kontaktieren Sie bitte den MOAS-Pressebeauftragten Christian Peregin unter +356 79241187 bzw. [email protected]
Video: https://www.youtube.com/watch?v=iqMLYiCLbe8
Fotos: https://www.moas.eu/press-images/
Spenden sind wie folgt möglich:
- Direkt über das Spendenformular auf moas.eu/de/donate
- Überweisung:
- Empfänger: MOAS Migrant Offshore Aid Station c/o ASG
- Bank: Hamburger Sparkasse
- IBAN: DE48200505501002211801 / BIC: HASPDEHHXXX
Kontonummer: 1002211801 / BLZ: 200 505 50